Angst vor dem Stürzen im Alter

geschrieben von
Artikel bewerten
(0 Stimmen)

Ist es denkbar, dass die Angst, tödlich zu stürzen, tief im Menschen verwurzelt ist?

Im Laufe unseres Wachstums erhebt sich der rund 7kg schwere Kopf in schwindelerregende Höhen. Betrachten wir die reine Körpermechanik, dann be“ruht“ das Balancegeschäft dieses Kopfes und des Rumpfes „nur“ auf zwei Beinen. Und die Beine stehen auf relativ kurz bemessenen Füssen – grosse Hebelkräfte können hier am Werk sein! Und, diese winzige Fläche unserer Fusssohlen ist im Gehen, Stehen, Laufen unsere einzige Verbindung zum festen Boden. Spooky, eigentlich.

Umso wichtiger also, dass wir die Koordination von Kopf, Rumpf und Gliedmassen frei und ungestört zu“lassen“, damit das Balancegeschäft eine sichere Bank bleibt. Doch genau da pfuschen wir kräftig in das Handwerk der Evolution!

Unser städtisch, sitzend und zielfixiert geprägter Lebensstil gibt uns viel Bequemlichkeit, lässt aber auch viel Raum für ungünstige Gewohnheiten – individuelle als auch gesellschaftliche. Unsere Aufmerksamkeit ist mehr auf das Aussen gerichtet, auf das WAS und das WOLLEN, MACHEN und ERREICHEN.

Und so schenken wir dem WIE unserer Aktivitäten nur wenig Beachtung:

WIE ich gehe, sitze, wieder aufstehe, am PC arbeite,

ein Instrument spiele oder Rad fahre. WIE ich meinen Lebensraum einrichte, welche alltäglichen Bewegungsgewohnheiten und Denkmuster mich prägen. Die natürliche Koordination unseres Körpers ist gestört, Leichtigkeit und Beweglichkeit sind futsch. Welcher westliche Erwachsene kann denn bequem, mit beiden Fersen am Boden, in der Hocke sitzen – d.h. die dem Menschen natürlich vorgegebene Sitzposition einnehmen?

Unsere Gestalt ist zusammengesunken, wir haben einen Rundrücken, einen Schwanenhals, steife Gelenke, unnatürlich hohen Verschleiß… - häufig mit Schmerzen verbunden. Die Begriffe „Zivilisationskrankheit / Volkskrankheit“ sind allgemein bekannt und zielen zumeist auf Ursachen infolge falscher Ernährung und Bewegungsmangel. Der Verlust der natürlichen Körperkoordination und Aufrichtung als weitere Ursache muss dazugezählt werden!

Mit den Jahren kann sich der Verlust der Körperkoordination dann zusätzlich durch zittrige, unsichere Bewegungen bemerkbar machen – ein sichtbares Zeichen für den Alten Menschen. Daher können gerade ältere Menschen nicht nur von der Angst, sondern auch von der Tatsache eines Sturzes überdurchschnittlich häufig betroffen sein.

In Grossbritannien wurde im Rahmen einer Studie1 untersucht, wie die Alexander-Technik die Angst älterer Menschen vor dem Stürzen sowie die Anzahl der Stürze selbst positiv beeinflussen kann: „Ich hätte nie gedacht, dass ich das könnte…“. Mitgemacht haben 12 Freiwillige in einem Alter ab 65 Jahren mit einer Angst vor dem Fallen. Während 9 Wochen hatten die Teilnehmenden u.a. 12 Gruppen-Sitzungen mit Unterricht in der Alexander-Technik.

Das Erlernen der Alexander-Technik

ermöglichte es den TeilnehmerInnen, mehr über ihren eigenen Körper zu erfahren und ein Bewusstsein dafür zu entwickeln, WIE sie sich hielten und WIE sie sich bewegten. Der Lernprozess verlangte von den Freiwilligen eine gehörige Portion Mut und Bereitschaft für Veränderungen, z.B. sich auf ungewohnte Art zu bewegen oder sich auf den Boden zu legen und wieder aufzustehen. Es zeigte sich, dass all dies Neue zu erlernen möglich war – auch in fortgeschrittenem Alter!

Den Teilnehmenden gelang es, unnötige Anspannungen überall im Körper aufzuspühren und sie (soweit möglich) gehen zu lassen. Daraus resultierten eine grundsätzlich verbesserte Balance sowie mehr Selbstvertrauen und Lust zu mehr Aktivität – und weniger Stürze.

Der ganzheitliche Ansatz der Alexander-Technik scheint eine wirkungsvolle Intervention zu sein. Die Alexander-Technik hilft, die körperlichen Kompetenzen auch älterer Menschen zu verbessern und ihr geistiges Wohlbefinden zu erhöhen. Sie fühlen sich befähigt, ihre altersbedingten Beschränkungen zu akzeptieren und darauf aufbauend, Veränderungen in ihrem Umfeld vorzunehmen und die Alexander-Technik in ihren alltäglichen Aktivitäten mit Vergnügen und zu ihrem Vorteil anzuwenden.

Die Teilnehmenden erzählen von eindrücklichen Veränderungen und Verbesserungen in ihren Bewegungen, ihrem Wohlbefinden und ihres Selbstvertrauens.

Ich gebe hier einen Auszug aus den Kommentaren, gruppiert in folgenden Themen, wieder:

Physische Verbesserungen

Die Teilnehmenden fnden es leichter, zu sitzen, zu stehen, sich hinzulegen und Treppen zu steigen:

„Also, ich hätte nie gedacht, dass es mir gelingen würde, mich auf den Boden zu legen und dort liegen zu bleiben, aber ich habe es geschafft.“ (T14)
„Ich muss zugeben, ich finde Treppen steigen nun sagenhaft einfacher als vorher“ (T2)
„Endlich kann ich wieder die Wäsche aufhängen ohne einen Gehstock zu Hilfe nehmen zu müssen“ (T14)

Einige Teilnehmende erfuhren Verbesserungen bei Schmerzen und Schlafproblemen:

„… weil ich in den Alexander-Technik Unterricht gegangen bin, um mehr über meinen Körper und so zu lernen, hab ich nun beim gehen viel weniger Schmerzen. Irgendwie kann ich mich aufrecht halten und ich beeile mich nicht mehr so.“ (T6)

Wohlbefinden

TeilnehmerInnen beschrieben zahlreiche Verbesserungen in Bezug auf ihre seelische Stimmung, ihre Zuversicht und Stress:

„Ich erinnere mich, wie T12 in den Unterricht kam: sehr unsicher, nervös und ängstlich. Hingegen kam sie die letzten Male erstaunlich aufgerichtet.“ (T2)
„Mehr Mut und Zuversicht.“ (T8)
„…aber ich denke, wenn ich nicht in den Gruppen-Unterricht gekommen wäre, denke ich, hätte ich es nicht so gut hinkriegen können. Ich hab mich wirklich schlecht gefühlt, aber nun, weisst Du, ist es gut.“ (T6)
„Viel ruhiger, nicht so aufgeregt.“ (T6)
„Und es macht, dass du dich ziemlich stark fühlst, irgendwie.“ (T8)
„Es hat mich gelehrt, die (Körper-)Teile, die ich grad nicht benutze, loszulassen.“ (T2)
„Ja, ich hab mehr Kontakt zum Boden, irgendwie.“ (T8) 

Bewusstsein

Die Teilnehmenden beschreiben eine gestiegene Wahrnehmung ihrer Umgebung; dessen, WIE sie Dinge tun und welche persönlichen Beeinträchtigungen ihnen praktisch begegnen.

„Es hat mir bewusst gemacht, wo ich immer stolpere: über die Türschwelle im Haus.“ (T12)
„Ich bemerke es, wenn ich einen Einkaufswagen schiebe. Weisst du, ich mache alles mit zu viel Kraft.“ (T11)
„Ich denke mehr darüber nach, wie ich Dinge tue. Ich brauche mehr Zeit, Dinge zu tun, aber das ist gut so. Ich finde es sowieso gut.“ (T8)

Akzeptanz

Verbunden mit ihrer gestiegenen Aufmerksamkeit beschreiben sie ein Gefühl der Akzeptanz ihrer Einschränkungen und dass sie bei Bedarf um Hilfe bitten.

„Wenn es spät wurde am Abend war ich gewohnt, zu sagen: ‚Ich halte durch, ich kann das…‘ weisst du, weil ich etwas beweisen wollte. Heute denke ich nach.“ (T4)
„Ich kann nicht so schnell laufen oder gehen wie andere, aber das kümmert mich heute nicht mehr.“ (T12)
„Wir müssen nicht alles selber machen.“ (T2)

Ermächtigung

Die Kombination von gestiegener Aufmerksamkeit und der Akzeptanz der eigenen Einschränkungen schien bei den Teilnehmenden ein Gefühl von Ermächtigung hervorzubringen. Zum Beispiel war die grösste Sorge einer TeilnehmerIn, allein aus dem Bus auszusteigen. Sie beschreibt hier, wie sie damit umgegangen ist, seit sie am AT-Gruppenunterricht teilgenommen hatte:

„…und tatsächlich hab ich es sogar zweimal gemacht! Also muss es etwas verändert haben, denn ohne eine helfende Hand wäre ich vorher nicht aus dem Bus ausgestiegen.“ (T14)

Andere TeilnehmerInnen beschrieben, dass sie sich nun erlaubten, sich in ihrem eigenen Tempo zu bewegen oder Dinge zu erledigen - unbeeindruckt davon, wie schnell es andere machen.

„Ja, ich glaube, ich hab´s begriffen. Ich lasse mich nicht mehr drängen.“ (T12)

Arbeiten mit der Alexander-Technik

Die Teilnehmenden hatten anfangs Schwierigkeiten, zu verstehen, worum es bei der AT eigentlich geht. Insbesondere das Prinzip des „nicht tun“ unterschied sich von allen bisherigen Erfahrungen aus Sportgruppen oder der Physiotherapie.

„Weil ich bereits Yoga und anderes ausprobiert hatte, konnte ich nicht begreifen, warum es keine speziellen Übungen gab, abgesehen von den wirklich wenigen. Nein, es war für mich ein wenig schwer zu verstehen, worum es eigentlich ging.“ (T12)

Aber die TeilnehmerInnen stimmten zu, dass es durch die gemachten Erfahrungen klarer wurde und sie Spass hatten beim Lernen:

„Wenn du einmal dabei bist, macht es wirklich Sinn. Weil du (gedanklich) durch den Körper gehst und deinen Körper kennenlernst und wie alles zusammenhängt.“ (T6)
„…weil wir mitgemacht haben, hatten wir Spass.“ (T2)

Vielleicht weil es am Anfang so schwer zu begreifen war, hatten die Beteiligten den grössten Spass an den konkreten Lerninhalten in der Gruppenarbeit. Sie hatten Freude, die Anatomie der Knochen und Muskeln an ihrem eigenen Körper zu erfahren, indem sie mit Hilfe eines Skelettes und Schaubildern ihre eigenen grossen Gelenke und die entsprechenden Knochenstrukturen lokalisierten.
Darüberhinaus fanden sie verbale Eselsbrücken hilfreich, um sich daran zu erinnern, die AT in ihren alltäglichen Aktivitäten anzuwenden.

„Und was sie zu uns sagen ist ‚fühl, womit dein Körper sitzt‘ und sofort kommt „Sitzknochen“ auf. ‚Wo sind deine Knie und deine Fussgelenke und zwei Füsse und die drei Punkte auf deiner Fusssohle.‘ Und wenn du einmal raus hast, dass so „sitzen“ geht, dann ändert dein Körper seine Haltung.“ (T2)

Der Aspekt des „Innehaltens“ in der AT wurde von den Teilnehmenden als besonders hilfreich beschrieben. Sie hoben hervor, dass das „Innehalten“ ihnen hilft, besser mit Sorgen umzugehen, körperliche Aktivitäten auszuführen und das Fallen zu verhindern.

„…Du hälst inne und denkst ‚ok, ich muss diese Treppe raufgehen und ich habe diese schrecklichen Schuhe an, aber trotzdem muss ich rauf und runter gehen‘ und dann, wenn du kurz innehälst, kannst du nachdenken und deine Füsse dieses kleine bisschen höher heben. Ja. Und beim Bürgersteig runtergehen, da muss ich auch innehalten, stoppen und dann gehe ich runter.“ (T11)

„Und ich denke sowas wie: ‚oh nein, ich kann das nicht, weil das zu schwierig werden wird‘. Jetzt mach` ich es einfach und ich schaffe es, weisst du? Weil ich es kann … ich habe meine Stops und so“ (T6)
„Weil ich so häufig hinfiel, sagte meine Mutter immer zu mir ‚du würdest noch über ein Streichholz stolpern‘. Vielleicht hätte ich das vermeiden können, wenn ich mehr innegehalten, nachgedacht und meine Haltung verändert hätte.

  ___________________________


1 “I never thought I could do that…”: Findings from an Alexander Technique pilot group for older people with a fear of falling.
Lesley Glovera), Debbie Kinseya), D. Jane Clappisonb), E. Gardinera), Julie Jomeena)
a)University of Hull, School of Health and Social Work, Faculty of Health Sciences, Aire Building, Hull, HU6 7RX, United Kingdom
b)Private practice, 21 Burnby Lane, Pocklington, York, YO42 2QB UK
European Journal of Integrative Medicine 17 (2018) 79–85

 

Gern diskutiere ich mit Dir darüber! Ich freue mich auf Deinen Kommentar.

Lass uns beginnen!!

 

Gelesen 1317528 mal

79739 Kommentare

  • Kommentar-Link drugstore online Mittwoch, 30 August 2023 16:56 gepostet von drugstore online

    Hello to all, how is the whole thing, I think every one is getting more from this site, and your views are pleasant in favor of new visitors.

    Melden
  • Kommentar-Link norpace pills Mittwoch, 30 August 2023 16:44 gepostet von norpace pills

    Medicine information. What side effects can this medication cause?
    norpace rx
    All trends of meds. Read here.

    Melden
  • Kommentar-Link Click here Mittwoch, 30 August 2023 16:17 gepostet von Click here

    Very descriptive article, I liked that bit. Will there be a part 2?

    Melden
  • Kommentar-Link Ev Taşıma Mittwoch, 30 August 2023 16:06 gepostet von Ev Taşıma

    Can I simply just say what a relief to uncover
    someone that actually understands what they're talking about online.
    You actually know how to bring an issue to light and make it important.
    A lot more people should look at this and understand this side of your story.
    It's surprising you're not more popular since you most certainly have the gift.

    Melden
  • Kommentar-Link https://88rajaslot.site Mittwoch, 30 August 2023 16:00 gepostet von https://88rajaslot.site

    Raja88jp dan Raja88 Slot ilah daftar situs jujdi
    skot onlinee 303 raja sllt deposit pulsa sah slot88 terpercaya dann terbaik
    di Indonesia dengfan banyak sekali permainan rzja slot88 online yang
    benar-benar komplit. Paada web raja88 jp nda aoan menemukan banyak sedkali permasinan seperi taruhan bola, live casiuno online, mwsin slot, poker online,
    togel online, dan arcade game. Raja88 Jp sebagai
    agen jjudi slot online 303 raja slot88 terpercaya dann bandar judi
    slot88 online terpeercaya ddi Indonesia trlah menddapatkan lisensi sebagai
    website juddi sllot omline gacor 777 sot deposit
    pulsa terpercaya daan terbaik yanng senantiasa baar berapapun kemenangan membernya.
    Jaadi unruk andaa yan bru saja bergabung bersama raja88 jp, Anda tak perlu khaswatir kzrena keamanan yng terdapoat ddi website judi slpt onmline 303 raja slot88 amat aman seerta
    kami akan selalu memberikan yang terbaiik untuk
    seluruh anggota kami. Pioritas utama kami yaitu memberi kepercayaan ntuk anhggota kami, Jadi kami sarankan supaya anda tdak salah dalwm
    memilih situus juydi slpot 88 gaacor 777 raja
    spot deosit pulsa untuuk berraruh judi online raja slot 88.
    Karena kian banyak situs judi onlinbe sot 88 gacopr 77, Karenanya
    anda wajib lebih pintar dslam memilih laman juddi onlikne
    slot 88 gacor 77 raka slot88 sebab taak segala bwndar judxi slit online ittu terpercaya.
    Melainka jimalau anda bergabung bersasma raja88 jpp karenanyaa ana
    sudazh pasti akan terhindar dari kendala deposit tak ddi progrss sedrta withdraw ttak dii bayar.
    Tujua kami endirikan web slot 88 raja88 jp ini yakni
    ntuk meolong anda yangg maau bermaijn taruuhan judi lot online 303
    slot88, Sebab raja88 jp mempounyai meetode yang sungguh-sungguh baik ddan benar-benar fair.
    Kami berani pastikan sekiranya ana akan sungguh-sungguh aman ddan nyamann jikalau bermain ddi
    raja88 jpp yang iala website judi slot online 303 gzcor 777 rja slpt deposit pulsa resmi terpercaya daan terbaik di Indonesia.

    Melden
  • Kommentar-Link Click here Mittwoch, 30 August 2023 15:18 gepostet von Click here

    Your style is unique in comparison to other people
    I have read stuff from. Thank you for posting when you've got the opportunity, Guess I'll just bookmark this page.

    Melden
  • Kommentar-Link norpace medication Mittwoch, 30 August 2023 15:12 gepostet von norpace medication

    Medication prescribing information. Drug Class.
    norpace
    Everything about drugs. Get here.

    Melden
  • Kommentar-Link Https://linktr.ee/Mnepo Mittwoch, 30 August 2023 14:40 gepostet von Https://linktr.ee/Mnepo

    In the whirlwind landscape of social media, the phrase "link in bio"
    has become more than just a catchphrase – it's a
    doorway, a bridge, a lifeline. But why has such a simple
    directive become a cornerstone of online interactions? This article delves into
    the power of the "link in bio", its rise in popularity,
    and its undeniable influence in the social media
    world.

    Melden
  • Kommentar-Link gambling csgo sites Mittwoch, 30 August 2023 14:31 gepostet von gambling csgo sites

    all csgo gamble sites

    Melden
  • Kommentar-Link Dannyzek Mittwoch, 30 August 2023 14:01 gepostet von Dannyzek

    Наркотики представляют серьезную угрозу для здоровья и благополучия людей. Их употребление приводит к разрушительным последствиям как для индивидуума, так и для общества в целом. Вот несколько основных аргументов, демонстрирующих вред наркотиков.
    kraken официальный сайт
    Наркотики являются опасными веществами и их употребление приводит к разрушительным последствиям. Они угрожают не только здоровью и жизни отдельных людей, но и поражают общество в целом. Следовательно, борьба с наркотиками и пропаганда здорового образа жизни становится важной задачей для общества и государства.Во-первых, наркотики имеют негативное влияние на физическое и психическое здоровье. Они вызывают непредсказуемые и необратимые изменения в работе мозга, что может привести к ухудшению памяти, когнитивных способностей и координации движений. Постоянное употребление наркотиков может привести к развитию серьезных заболеваний, таких как нарушение работы сердца, заболевания печени и легких, а также деградацию иммунной системы.

    Во-вторых, наркотики ведут к социальной деградации. Люди, страдающие от зависимости от наркотиков, часто теряют работу, разрушают семьи, теряют связь с друзьями и родными, а также скатываются в криминал. Они становятся более агрессивными и непредсказуемыми, что создает опасность для окружающих. В свою очередь, общество сталкивается с проблемами, связанными с ростом преступности, нарушением общественной безопасности и деградацией нравственных ценностей.

    В-третьих, наркотики имеют экономический вред. Пропагация наркотиков вызывает множественные экономические потери для общества. Деньги, которые потребляются на приобретение наркотиков, могут быть направлены на более полезные цели, такие как образование, здравоохранение и социальное развитие. Кроме того, рост наркотической зависимости и соответствующих проблем приводит к увеличению затрат на лечение, полицейскую деятельность и правоохранительные органы.

    Melden

Schreibe einen Kommentar

Bitte achten Sie darauf, alle Felder mit einem Stern (*) auszufüllen. HTML-Code ist nicht erlaubt.