Einmal im Jahr jedoch, an einem verlängerten Wochenende, war ich auf Fahrradtouren mit FreundInnen unterwegs. Wir waren professionell ausgerüstet, sowohl am Rad als an der Person. Die Tagesstrecken betrugen zwischen 60 und 100km. Bei diesen Ausflügen in die Natur stellten sich dann regelmässig lästige Beschwerden ein: der Po und das Becken taten weh, der Nacken und gesamte Rücken waren am Ende des Tages steif und schmerzten, Arme und Beine schienen schwer und ausgeleiert und trugen mich nur noch schwankend zu meinem Hotelzimmer. Alles in Allem eine eher unschöne Erfahrung. Dennoch, jedes Jahr wieder wurde eine Tour geplant und durchgeführt, denn die schönen Erlebnisse blieben in Erinnerung.
Seit ich die ALEXANDER-TECHNIK entdeckt habe weiss ich, dass es sich auch angenehm anders radeln lässt.
Der homo sapiens fährt kein Rad
Zunächst ist anzumerken, dass Rad fahren nicht zu den „natürlichen“ Bewegungsabläufen eines Menschen gehört. Unser Design ist in Jahrtausenden ausgefeilt, um zu gehen, laufen, springen, schwimmen, klettern, …
Die Bewegungen für das Rad fahren müssen wir ERLERNEN. Und da liegt auch schon das Problem. Wer lehrt uns denn, wie radeln mit guter Körper-Koordination und angemessenem Kraftaufwand geht? Zu Anfang ist die Aufmerksamkeit allein auf das Halten des Gleichgewichts gerichtet. Und wenn das einmal klappt, ja dann treten wir in die Pedale …
Da es sich beim Radeln um eine erlernte Bewegungsroutine handelt, sollten wir unser BEWUSSTSEIN ins Spiel bringen und darauf achten, WIE wir uns auf dem Rad bewegen. Das Fahrrad ist unser „verlängerter“ Boden, auf den wir uns loslassen können. Zumeist spannen wir zu viele Muskeln an, von denen ein Grossteil nicht für den Vortrieb benötigt wird. Wie sieht es z.B. mit deinen Armmuskeln beim Rad fahren aus? Was machen die Schultern, der Rücken, der Nacken? Womit GENAU bringst du die Pedale in Schwung?
(Bild: eigenes Material)
In meinen RADL-WORKSHOPS erfährst du, wie ungemein erleichternd es sich anfühlen kann, wenn der Rumpf wirklich vom Sattel getragen wird, sich dann der Brustkorb öffnet und der Atem frei fliessen kann – auch und gerade an Steigungen! Wenn die Beine sich von den Pedalen unterstützen lassen und die Arme getragen werden vom Lenkrad, kannst du die Tretbewegung frei und unangestrengt erleben.
Und: trotz „rückwärts treten“ vorwärts fahren, das einmal zu erleben ist GRANDIOS!